Sommerlager 2015 in Kroatien

Wer um zehn Uhr nachts bei Vollmondlicht am VK-Haus steht, der kann etwas erleben. Auf jeden Fall, wenn es ins VK-Sommerlager nach Kroatien geht. Und wenn einer eine Reise tut, so kann er später was erzählen. So geht es mir auch. Drum will ich euch von meinen Sommerferien auf der Insel Krk berichten.

Wie es bei einem VK-SoLa so üblich ist, taffen wir uns am späten Abend in Dachlissen und fuhren mit den VK-Bussen los Richtung Süden. Der Vollmond strahlte über dem Gotthard, als wir um Mitternacht über die Grenze nach Italien rollten. Einige Stunden später erhob sich am Horizont die Sonne und tauchte tausende Meter leere italienische Autobahn in goldenes Licht. Müde Augen sahen durch das Fensterglas und ich gähnte herzhaft. Was die zehn Reisenden noch vom warmen Mittelmeer trennten waren lächerliche 70 Kilometer.

70 Kilometer von denen die Hälfte auf der slowenischen Transitstrasse lagen. Auf exakt diesem Stück der Reise standen die Autos Stossstange an Stossstange. Eine Autolawine aus mindesten 10’000 PKWs zog sich von der italienischen zur kroatischen Grenze. Nach Stunden langem „Stopp and Go and Stop and Go“ passierten wir die gelangweilt wirkenden Zöllner, welche die Ursache für die Verzögerung waren.
Nach 14 Stunden Autofahrt konnten wir endlich in unserem Ferienhaus in den kühlen Pool springen. Der Begriff „Haus“ trifft es aber nicht ganz; Villa oder Palast käme dem zweistöckigen, grosszügigen Traumhaus mit Pingpongtisch, Terrasse inklusive Holzkohlengrill und Pergola, sowie einem Tenniscourt und eben besagten Swimmingpool näher.

Nach dem auspacken genossen wir die überragende Aussicht von der Terrasse aus. In den bequemen Liegestühlen sitzend verging auch schon der erste Abend ganz entspannt.

Nur in Kroatien ist Sommer wirklich Sommer. Hier ist es garantiert, dass beim Aufwachen die Sonne vom blauen Himmel strahlt und es auf der schattigen Terrasse gerade richtig angenehm ist, um in Shorts und T-Shirt zu „Zmörgele.“

Am Nachmittag gingen wir dann endlich ans Meer. Woran erkennt man die Verkehrskadetten, wenn sie am Strand sind? – Richtig, am geräumigen, tragbaren Festzelt, dass sie in die Landschaft stellen. Jetzt aber nichts wie rein ins herrlich warme Adria-Wasser. Neben hundert anderen Touristen tauchen und schwammen wir durchs nasse Element.

Unter dem Sonnenschirm liegend, geniesse ich die Sonnenstrahlen auf der Haut und lese in meinem Kriminalroman. So müssen Ferien sein, ganz gelassen und relaxed. Obwohl es ein paar gute Ideen braucht, um am Kiesstrand von KrK zu entspannen. Aber mit zwei Yogamatten oder mehreren Badetüchern wird es richtig bequem. Ober man macht es wie Maria und packt den kompakten Liegestuhl aus.

Aber die Insel bietet noch mehr als nur Meer. Beim Flanieren durch die verwinkelte Hafenstadt Malinska fühlt man sich ins Seeräuberzeitalter zurück versetzt. Fehlt nur der Kanonendonner einer Fregatte, der durch die engen Gassen hallt und bärtige Männer mit Musketen auf der Stadtmauer Patrouille gehen.

Aber auch entlang der Hafenpromenade lässt sich herrlich entlang spazieren und eröffnet die Gelegenheit von freundlichen Einheimischen günstige Souveniers oder Eiscremekugeln zu kaufen.

Sowieso ist die kroatische Währung, Kuna, sehr interessant. Einerseits ist es seltsam für einen sparsamen Schweizer wie mich, eine Hunderternote für ein Sechserpack Coca Cola zu bezahlen. Aber wenn man weiss, dass 6 Kuna gerade mal einem Franken entsprechen, dann steigt die Shopping-Laune enorm.

Die Tage schaukeln nur so dahin. Zwischen Essen, schwimmen, sonnen, Tennis und Kartenspielen.

Kulinarisch waren wir dank Julienne’s und David’s Kochkunst immer Top versorgt. Hier noch einmal ein grosses Dankeschön schön an die Beiden.
Eine Touristenattraktion, die ich noch erwähnen will, ist eine der engsten Strassen der Welt. Die Gasse Klancic, auf Deutsch Engpass, in Vrbnik galt mit ihren knapp 40 Zentimetern lange als die engste Gasse der Welt. Doch auch ohne Eintrag ins Guinnessbuch sind die Bewohner der Insel Krk stolz auf ihre schmale Gasse.

Viel zu schnell naht der letzte Abend heran wo wir noch einmal die Gastfreundschaft der der Einheimischen auf die Probe stellten. Zu zehnt gönnten wir uns ein Festmahl im Restaurant unter dem der Eichentisch knarrt.

Tja und dann mussten wie auch schon die Heimreise in Angriff nehmen. Eine Strecke von 800 km, versehen mit zig tausend anderen Touristen, die das gleiche wollten wie wir, nur noch nach Hause. So standen wir mehr als das wir fuhren von Kroatien, durch Slowenien nach Italien bis vor das Gotthardportal.

Doch ihr könnt sicher sein, dass ich nicht das letzte Mal mit den Verkehrskadetten im Sommerlager war.

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