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Mannschaftsübung 2012

Dichter Nebel lag über Mettmenstetten, als ich am Samstag morgen in Richtung VK‐Haus fuhr. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine Mannschaftsübung mit motivierten VKs. Es war Oktober und an diesem noch tristen Tag fand die alljährliche Mannschaftsübung statt. Organisiert wurde das Ganze von Christine Emch und Michael Miggiano.

Wenn Verkehrskadetten sich selbst orientieren müssen

Normalerweise weisen sie Autofahrern den Weg oder sorgen für Ordnung auf Parkplätzen. Von Samstag auf Sonntag mussten sich die Verkehrskadetten selbst orientieren. Am Nachtmarsch über 20 km, bei dem an 10 Posten Wissen und Geschicklichkeit gefragt war.

«Den Zusammenhalt unter den Abteilungen fördern». So formulierte Walter Meier, der Streckenverantwortliche das Ziel dieser Veranstaltung. So reisten am Samstagabend 115 Verkehrskadetten aus verschiedenen Kantonen zum Start beim Clublokal in Dachlissen-Mettmenstetten an. Gesamtschweizerisch sind rund 700 Verkehrskadetten in 19 Abteilungen aktiv. Die Verkehrskadetten-Abteilung Albis zählt mit rund 100 Mitgliedern zu den grössten Abteilungen der Schweiz.

Ab 18.30 Uhr machten sich dann die in ihren bekannten Uniformen startenden Kadetten, allesamt zwischen 12 und 20 Jahre alt, in Zweier- und Dreiergruppen auf. Sie erhielten dabei die Koordinaten als Hilfe bei der nächtlichen Postensuche, welche durch die tiefen Temperaturen nicht gerade erleichtert wurde. Im Raum Dachlissen, Grossholz, Weissenbach und Obfelden mussten rund 20 km zurückgelegt und dabei 10 Posten angepeilt werden. Dort waren Geschicklichkeit und Wissen gefragt:
Blindenlauf, ein Strohballen- und Karrettenrennen, verschiedene Knopfarten anwenden, verschiedene Quiz- und Scherzfragen standen auf dem Programm. Dabei konnten die Verkehrskadetten auf die Hilfe von Turnverein und Männerriege Obfelden zählen, die an den Posten für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Am Sonntagmorgen war dann Schluss. Um 9.30 Uhr fand in der Obfelder «Brunnmatt» die Rangverkündigun statt.

Grosseinsätze für die Verkehrskadetten Albis

Die Sommerferien sind zu Ende und somit auch die grössten Anlässe für die Verkehrskadetten-Abteilung Albis. Während der Sommermonate finden etliche sportliche Grossanlässe wie die Swiss-Inline-Marathons, der Gigathlon, der Züri-Triathlon und der Ironman statt, an welchen die Verkehrskadetten Dienste leisten. Solch grosse Einsätze können nicht von einer Verkehrskadetten-Abteilung alleine gemeistert werden, und so hat Zusammenarbeit und gegenseitige Aushilfe unter den verschiedenen Abteilungen aus der ganzen Schweiz Tradition. So stellt denn auch alljährlich das Wochenende mit dem samstäglichen Züri-Tri und dem Ironman am Sonntag den Saisonhöhepunkt der Einsätze dar. Praktisch alle Verkehrskadettinnen und -kadetten freuen sich auf diesen speziellen Anlass. Die einen mögen das internationale Flair des Ironman, andere sind erfreut, die Kameraden der befreundeten Abteilunge wieder zu sehen. Um den Athleten und ihren Fans, welche dieses Jahr aus 49 verschiedenen Ländern kamen, klar zu machen, dass gewisse Strassen gesperrt sind und sie nicht mit ihrem Auto direkt zum Start fahren können, sind Fremdsprachen sehr hilfreich. Doch notfalls wird auch mit Händen und Füssen kommuniziert. Die meisten Kadetten stehen während dem ganzen Wochenende im Einsatz. Wobei der Samstag, mit dem kleineren Züri-Tri, der eine inoffizielle Hauptprobe für den Ironman darstellt, an welchem dieses Jahr 1400 Athletinnen und Athleten am Start waren. Die Radstrecke führt von der Landiwiese nach Kilchberg, wo der berüchtigte Heartbreak Hill zu überwinden ist, zurück über Zürich, via Meilen auf die Forch und noch einmal hinunter in die Stadt. Um diese gigantische Rennstrecke zu sichern und um den Verkehr sinnvoll um die gesperrten Streckenabschnitte zu führen, sind die Verkehrskadetten im Einsatz. Diese schwierige und oft heikle Aufgabe meisterten in diesem Jahr 186 Verkehrskadetten aus diversen Abteilungen mit 10 Einsatzleitern und 16 Fahrern, was 2176 Mannstunden entspricht. Für den Züri-Tri standen 75 Verkehrskadetten mit 4 Einsatzleitern und 7 Fahrern im Einsatz, was 779.5 Mannstunden entspricht.

108 Kadetten und 41 Anwärter

Am vergangenen Samstag fand im Gemeindesaal in Ottenbach die 32. Generalversammlung der Verkehrskadetten-Abteilung Albis statt. Sie zählt heute 108 uniformierte Kadetten, weitere 41 sind nach Abschluss der Grundausbildung in ihre Reihen aufgenommen worden. Insgesamt leisteten die Vereinsmitglieder 12247 Einsatz- und 1405 Fahrerstunden.

Nach dem gemeinsamen Nachtessen begrüsste Präsident Jürg Benz die zahlreich erschienenen Verkehrskadetten, deren Eltern, Behördevertreter, Ehren- mitglieder und Delegationen befreundeterVerkehrskadettenabteilungen. Die reich befrachtete Geschäftsliste warf keine hohen Wellen. Die 67 Stimmberechtigten genehmigten einstimmig das Protokoll der letzten Generalversammlung, die Jahresrechnung, den Voranschlag 2003, die Festetzung der Mitgliederbeiträge sowie Entschädigungen und zollten den verschiedenen Jahresberichten viel Applaus. Vergnügen und Geselligkeit kamen im vergangenen Jahr ebenfalls nicht zu kurz. Ein Film zeigte Ausschnitte aus dem Sommerlager in Port Grimaud, Südfrankreich.

Ein aktives Vereinsjahr

Präsident Jürg Benz gedachte in seinem Jahresbericht der im vergangenen Jahr verschiedenen Margrit Strittmatter, die als «Vereinsmami» eine schmerzliche Lücke hinterliess. Der Vorstand selbst befasste sich in mehreren Sitzungen mit der «Standortbestimmung Strategie und Zukunft des Vereins». Sie hatte sich nach der an der Generalversammlung im Jahr 2000 präsentierten Strukturänderung aufgedrängt. Eine weitere wichtige und sehr verantwortungsvolle Aufgabe des Vereins wird die Beschaffung der richtigen Fahrzeuge sein. Jürg Benz legt grossen Wert darauf, dass die Sicherheit der Mitglieder mit dem Vereinszweck auf einen Nenner gebracht werden kann. Leider konnte die Automobilindustrie bislang kein Modell anbieten, das den Verein zu überzeugen vermochte. Ein erster Automobilhersteller hat kürzlich nun ein Fahrzeug auf den Markt gebracht, das den Wünschen des Vereins entgegenkommt. Inzwischen ist auch das Vereinshaus in Dachlissen weiter ausgebaut worden. Benz dankte zum Schluss den Mitgliedern für die geleistete Arbeit.

12247 Einsatzstunden

Im vergangenen Jahr leisteten die Verkehrskadetten 12247 Einsatzstunden (Vorjahr 12215) und die Fahrer 1405 Stunden (1402 Stunden). Es war ein anstrengendes Jahr. Schwierigkeiten bereitete die Einteilung der Fahrer, denn die Zahl der Einsätze stand in keinem Verhältnis zu den verfügbaren Fahrern. Der Verein musste feststellen, dass ihm zu wenig Fahrer zur Verfügung stehen. Im vergangenen Jahr konnte die erforderliche Besetzung noch bewältigt werden, für das Jahr 2003 zeichnet sich aber ein Engpass ab. Deshalb versucht der Verein in den eigenen Reihen und unter den unzähligen Verwandten und Bekannten zusätzliche Fahrer zu rekrutieren. Einsatzleiterin ist Daniela Rubin.

Die grössten Einsätze waren der Swisscom Challenge in Kloten, ZüriTriathlon und Ironman Switzerland in Zürich, der Inline-Marathon in Zürich, das Athletic Women in Zürich, der Oster-, der Pfingst- und der Weihnachtsmarkt in Bremgarten. Einige dieser Einsätze erfolgten in Zusammenarbeit mit anderen Verkehrskadettenabteilungen. Das Einzugsgebiet der Verkehrskadetten Albis mag einen Begriff über das Einsatzvolumen vermitteln:

Nördlichster Punkt ist die Gemeinde Untersiggenthal, östlich verläuft die Grenze über Baden, der Limmat entlang bis zum linken Ufer der Stadt Zürich, im Süden umfasst das Gebiet das Sihltal, das Säuliamt und das Reusstal bis zur Zuger Grenze, das Reusstal westlich bis zum Kamm des Lindenbergs und über Lenzburg der Reuss entlang bis zur Mündung der Aare in den Rhein.

Ausbildung

Unter der Leitung von Katja Röthlisberger absolvierten 54 Jugendliche im vergangenen Herbst die Grundausbildung, die 42 erfolgreich abschlossen. 15 Kadetten nahmen im März unter der Leitung von Marcel Benz an der Kaderausbildung teil. Für die Weiterbildung war Margrit Strittmatter zuständig. Nach ihrem Hinschied übernahm Andrea Hofer das Ressort. Sie konnte die beiden Nothelferkurse programmgemäss durchführen und musste nur den Samariterkurs mangels Vorbereitungszeit auf später verschieben. Im Veitheim finden jeweils die Fahrtrainingskurse statt.

Wahlen

Werner Steiner trat aus zeitlichen Grün- ‘den von seinem Amt «Offentlichkeitsarbeit» zurück. Zum Nachfolger wählte die Versammlung einstimmig Fabian Schneebeli. Aktuarin Beatrice Wenger trat ebenfalls aus dem Vorstand zurück. Ihre Stelle nimmt die bisherige Ausbildungsleiterin Nadia Bürki ein, die ihr Amt an ihren Stellvertreter Roger Thomi abgibt. Die Versammlung wählte auch Ersatzrevisor Peter Häggi für weitere drei Jahre.

Im Anschluss informierten die Ressortleiter über ihre Tätigkeit und stellten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor. Nadia Bürki nahm anschliessend die Beförderungen vor (siehe Kasten). Dann ehrte Präsident Jürg Benz die beiden zurücktretenden Vorstandsmitglieder Beatrice Wenger und Werner Steiner. Unter dem Geschäft Mitgliedermutationen konnte der Präsident den derzeitigen Bestand bekanntgeben: 108 uniformierte Kadettinnen und Kadetten und 41 Anwärterinnen und Anwärter, ein Höchststand in der Geschichte des Vereins. Die Anwärterinnen und Anwärter hatten im Herbst die Grundausbildung genossen, das war nicht immer leicht, aber: «Wir können sie heute auf die Strasse schicken.» Sie konnten an diesem Abend ihr Diplom für den Abschluss der Grundausbildung entgegennehmen und wurden in den Verein aufgenommen.

Beförderungen

Nach der abgeschlossenen Grundausbildung können die folgenden Kadetten als Gruppenführer ins Kader aufgenommen werden: Diana Stolz, Marietta Huber, Manuel Schneiter, Valentino Zanello, Thomas Ebneter, Patrik Heer, Patrick Thomi, Corinna Rankwiler, Manuel Zampicoli, Stefan Wettstein, Mark Langenbacher, Patrick Waldesbühl, Fabian Beltrami und Christian Gruber.

Ein Gruppenführer muss kleinere Einsätze planen und durchführen können. Wenn er diese Erwartungen erfüllt, wird er zum Obergruppenführer befördert. Dieses Jahr wurde dieser Rang den folgenden Kadetten verliehen: Desire Meier, Nathalie Birrer, Selina Zeder, Fabienne Blaser, Fabian Hasler, Roman Nägeli, Sabrina Rankwiler, Miriam Huber, Olivia Bürgin, Ladina Caduffund.Michael Graf.

Zugführer zeichnen sich durch Einsatzbereitschaft, Organisations- und Koordinationstalent, Flexibilität und rasches Reagieren auf Unvorhergesehenes aus. Dieses Jahr beförderte Ausbildungleiterin Nadja Bürki Patrick Blättler und Fränzi Fischer zu Zugführern.

Als Abschluss der kadetteninternen Karriereleiter steht der Oberzugführer. Er muss sich als Zugführer bewährt haben und erhält mit dem höheren Rang den Dank für seine geleistete Arbeit. An der Generalversammlung erhielt Andrea Hofer diese Auszeichnung.