Es ist alle Jahre wieder ein schönes Gefühl

Am 16. Weihnachts- und Christchindli-Märt sind für die Besucher unzählige freiwillige Helfer im Einsatz. Ohne sie ginge am Bremgarter Christchindli-Märt nichts: Gratis oder gegen ein kleines Entgelt sorgen sie dafür, dass am Markt alles rund läuft.Ein Zug fährt an der Haltestelle Obertor vorbei, mitten durchs Marktgeschehen. Obwohl Verkehrskadetten die Gleise gesichert haben, tritt eine Frau vor den Zug, der Zugführer hupt sofort. Eine Schrecksekunde, zum Glück passiert nichts. Eine Viertelstunde später fährt der nächste Zug vorbei. Wieder sichern die Verkehrskadetten die Gleise, sagen allen, niemand dürfe mehr auf die andere Seite. Andy Pashaj und Emmanuel Foster stehen seit 16 Uhr auf ihrem Posten und werden ihn erst um 22.30 Uhr verlassen.

Die Aufgabe am Christchindli-Märt erfüllen sie mit grossem Eifer und viel Freude, auch wenn «es manchmal anstrengend ist, weil die Leute nicht auf uns hören wollen, weil wir Kinder sind. Manche werden auch ruppig», berichten sie. Zeit, sich das Marktgeschehen anzuschauen, bleibt ihnen nicht. «Vielleicht am Sonntag, mit den Eltern», sagt Andy.

Schon seit 15 Jahren dabei

Im Büro des Vereins Christchindli-Märt sitzt Ursula Lightowler, die vor 15 Jahren den Markt mitbegründet hat. Was sie motiviert, immer noch viel Freizeit für den Markt einzusetzen? Sie schmunzelt. «Es ist halt immer wieder ein schönes Gefühl, durch den Markt zu gehen, da wird es mir jedes Mal warm ums Herz. Es ist halt ein ganz spezieller Markt, es ist schön, etwas zu seiner Realisierung beizutragen.» Wann empfängt der Samichlaus die Kinder, welches Konzert wird stattfinden und welches Kind sucht sein Mami?

Dies alles rufen Ursula Huber und Cornel Stutz aus, und das von 11 Uhr morgens bis 22 Uhr oder, am Sonntag, bis 19 Uhr. Dazu erteilen sie in ihrem Häuschen am Obertorplatz Auskünfte. Stutz erzählt, es habe auffallend viele Personen, die die Informationen auf Englisch, Französisch erfragten. Und jemand habe wissen wollen, wo er Euros in Franken umtauschen könne. «Diese Personen kommen aus dem Ausland nach Bremgarten», freut er sich.

Dass Bremgarten mehr zu bieten hat als den Markt, bringen die Stadtführer den Besuchern nahe, indem sie Spittelturmführungen machen. Heinz Koch ist von Anfang an mit dabei. «Es ist, wie das kulturelle Angebot, eine zusätzliche Attraktion des Marktes, etwas, das es anderswo nicht gibt. Und der Blick von oben hinunter auf das Marktgeschehen ist einmalig.»

Originaltext der Aargauer Zeitung

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